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Warum nutzen Sie nur 10% Ihres Bewerberpotenzials?

Geschrieben von Nina Rohrer | 29.10.2025 13:11:14

Wenn der Engpass nicht der Markt ist, sondern der Weg, wie Sie ihn nutzen 

Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden gehört mittlerweile zu den größten Herausforderungen für viele Unternehmen im Mittelstand. Die Auftragslage ist da, der Bedarf an Personal steigt, doch die richtigen Kandidaten scheinen immer schwerer zu finden. Anfragen bleiben unbeantwortet. Rückmeldungen kommen spät. Oder es werden Profile geschickt, die schlicht nicht passen. Schnell stellt sich die Frage: Erreichen wir überhaupt den richtigen Teil des Markts? 

Oder anders formuliert: Wie viel des verfügbaren Bewerberpotenzials sehen wir eigentlich? Und wie viel bleibt uns verborgen? 
 

Begrenzte Sicht trotz großer Anstrengung 

In Gesprächen mit Werkleitern, Personalleitungen oder Einkaufsverantwortlichen zeigt sich oft ein ähnliches Bild: Es gibt eine Vielzahl an Dienstleistern, dennoch bleibt der Blick auf den Markt begrenzt. Jeder Dienstleister arbeitet mit eigenen Vorlagen, Prozessen und Schnittstellen. Dadurch entsteht eine Auswahl, die zwar qualifiziert sein kann, aber nicht zwangsläufig das gesamte verfügbare Potenzial abbildet. Die Reichweite bleibt begrenzt und viele qualifizierte Bewerber bleiben unsichtbar. 

Gleichzeitig fehlt häufig eine strukturierte zentrale Steuerung: Anfragen werden manuell weitergegeben, in unterschiedlicher Form. Anforderungen sind nicht einheitlich, Rückmeldungen schwer vergleichbar, Abstimmungen aufwendig. Die Folge: Der Aufwand steigt, aber der Nutzen bleibt begrenzt. 

 

Mehr Dienstleister, aber richtig: Koordiniert, vergleichbar, gesteuert 

Das eigentliche Potenzial entsteht erst dann, wenn eine größere Zahl qualifizierter Dienstleister über einen einheitlichen Prozess gesteuert wird. Erst wenn alle relevanten Anbieter zeitgleich, strukturiert und mit klar definierten Anforderungen arbeiten, entsteht eine Dynamik, die wirklich Mehrwert schafft. So entsteht breitere Reichweite bei gleichzeitig höherer Effizienz. 

Das bedeutet: 

  • Sie sprechen mehr Kandidaten über mehr Dienstleister an und bekommen das beste Personal 
  • Anforderungen sind einheitlich formuliert, klar priorisiert und vollständig dokumentiert 
  • Rückmeldungen werden strukturiert erfasst, dokumentiert und sind direkt vergleichbar 
  • Verfügbarkeiten und Statusmeldungen sind in Echtzeit sichtbar 
  • Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand werden reduziert 

So wird aus einem verzweigten Netzwerk eine klare, gesteuerte Struktur, mit hoher Reaktionsfähigkeit und breiter Marktabdeckung. 
 

Was heute oft fehlt: Transparenz und Geschwindigkeit 

Im aktuellen Markt entscheiden oft wenige Stunden darüber, ob ein verfügbarer Kandidat vermittelt werden kann oder nicht. Wenn Rückmeldungen erst gesammelt, verglichen und händisch bewertet werden müssen, ist der Moment oft schon vorbei. Ein zentral gesteuerter Prozess schafft hier den entscheidenden Vorteil: Es liefert nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Übersicht: Wer hat wann welche Profile eingereicht? Welche Kandidaten sind verfügbar? Welche Anbieter liefern konstant gute Qualität?  

Personalanfragen werden nicht „weitergeleitet“, sondern direkt und vollständig verarbeitet. Entscheidungen basieren auf vollständigen, vergleichbaren Informationen, nicht auf Einzeleindrücken. Eine strukturierte, zentrale Lösung sorgt dafür, dass der gesamte verfügbare Bewerberpool einbezogen wird. Dass alle Partner gleich behandelt werden. Und dass Sie nicht auf Zuruf, sondern auf Grundlage vergleichbarer Daten entscheiden. 
 

Drei Fragen, die Unternehmen sich stellen sollten 

Sehen Sie wirklich alles oder nur einen Ausschnitt? Drei zentrale Fragen helfen, das eigene Potenzial realistisch einzuschätzen: 

  1. Wie breit streuen wir unsere Anfragen – und wie strukturiert geschieht das? 
  2. Wie viel Transparenz haben wir über Rückmeldungen, Qualifikationen und Verfügbarkeiten? 
  3. Wie sehr verlassen wir uns auf bestehende Kontakte – und wie gezielt steuern wir unseren gesamten Dienstleistermarkt? 

Wer hier ehrlich hinschaut, stellt schnell fest: Die Begrenzung liegt nicht nur im Bewerbermarkt, sondern oft in der Art, wie er genutzt wird. 
Und genau dort beginnt der Hebel, um aus 10 % Sichtbarkeit deutlich mehr zu machen – mit Struktur, Vergleichbarkeit und klarer Steuerung. 

 

 

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