Wie viele unterschiedliche Stundensätze zahlen Sie eigentlich gerade?

Die Antwort darauf ist oft überraschender, als man denkt. Nicht, weil sie besonders hoch ausfällt, sondern weil sie niemand so genau kennt.
Wenn Unternehmen mit mehreren Personaldienstleistern zusammenarbeiten, entstehen schnell Dutzende unterschiedliche Sätze: je nach Anbieter, Region, Qualifikation, Verhandlung, Schichtmodell oder Laufzeit. Das ist zunächst nicht ungewöhnlich. Doch ohne zentrale Steuerung wird genau diese Vielfalt zum Problem.
Was wie Vielfalt aussieht, ist oft Intransparenz
Uneinheitliche Stundensätze sind selten bewusst gesteuert, sie entstehen im Alltag. Jede Neueinstellung, jede Standortbesonderheit, jede kurzfristige Bedarfslösung bringt eigene Konditionen mit. Mit der Zeit entsteht ein Flickenteppich, der nicht nur schwer zu durchschauen, sondern auch schwer zu begründen ist.
Für den Einkauf bedeutet das: Vergleichbarkeit fehlt. Für das Controlling: Plausibilitätsprüfungen werden zur Handarbeit. Für die operative Steuerung: Entscheidungen basieren eher auf Gewohnheit als auf klaren Kriterien.
Wirkung auf das Ergebnis, nicht nur finanziell
Die Unterschiede in den Stundensätzen sind oft nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Leistung. Zwei vergleichbare Profile, unterschiedliche Preise, und kaum Möglichkeit, diese Differenz sauber zu erklären. Das sorgt intern für Diskussionen und extern für Unklarheiten. Besonders kritisch wird es, wenn Budgetverantwortliche oder Revisionen nach einheitlichen Standards fragen und nur fragmentierte Antworten bekommen.
Was fehlt: Transparenz, Struktur, Benchmark
Einheitliche Bewertungskriterien, zentrale Übersicht, klare Preislogik, all das lässt sich schaffen, ohne dabei notwendige Flexibilität zu verlieren. Die Lösung ist nicht Standardisierung um jeden Preis, sondern Vergleichbarkeit auf Augenhöhe. Wer weiß, was er zahlt und warum, kann auch bewusst entscheiden, wo Ausnahmen sinnvoll sind, und wo nicht.
Fazit: Unterschiedliche Sätze sind kein Problem. Unbegründete schon.
Es geht nicht darum, alle Anbieter auf denselben Satz zu drücken. Es geht darum, nachvollziehbar, transparent und steuerbar mit Vielfalt umzugehen. Denn nur dann wird aus einem dynamischen Partnernetzwerk eine verlässliche Ressource, und nicht ein Kostentreiber im Verborgenen.
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